Meisterschaften

Beim Wettkampf "Touch the Clouds" in Gräfeling/Bayern knackte Sarah Vogel (LG Seligenstadt) mit 4,05 die Norm für U20-Europameisterschaft in Boras/SWE (18.-21. Juli). Zudem sprang sie auch noch die Norm für die Europäischen Olympischen Jugendspiele in Baku/AZE.

Doppelt knapp ging es für Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) bei der Cross-EM in Tilburg/NL in der U23 zu. Auf der 8,3-Kilometer-Distanz erwehrte er sich nach einem anspruchsvollen Tempolauf durch Wind und Regen noch auf der Zielgeraden des heranstürmenden Jannik Seelhöfer (SC Melle/34.), so dass er als 33. in die direkte deutsche Mannschaftswertung kam. Gemeinsam mit Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel/2.) und Markus Görger (LAC Freiburg/13.) entging ihm Teambronze hinter Frankreich (11 Punkte), Großbritannien (30 Punkte) und Spanien (42 Punkte) um sechs Zähler oder umgerechnet zwölf Sekunden. Dennoch kann der 21-Jährige, dessen 10000-Meter-Bestzeit von 29:52 Minuten gleichzeitig nationale U23-Jahresbestzeit ist, mit dem Resultat zufrieden sein, hatte er doch bereits eine kräftezehrende Crosslauf-Saison in seiner Studienheimat USA absolviert.

Als jahresschnellste U20-Hindernisläuferin Europas und Berglauf-Vizeweltmeisterin dem Publikum vorgestellt, fand Lisa Oed (ebenfalls SSC Hanau-Rodenbach) leider nie ins 4,3 Kilometer lange Rennen uns musste mit Rang 23 unter 85 Starterinnen Vorlieb nehmen. Ein nach dem zweiten Qualifikationslauf in Darmstadt erlittener schwerer Magen-Darm-Infekt hatte trotz Gesundung so viel Kraft gekostet, dass das realistische Leistungsvermögen unter den Top sechs nicht abgerufen werden konnte. Letztlich führte Lisa Oed als beste Deutsche das weibliche U20-Team auf den achten Platz. Ein schwacher Trost, gewann doch mit der Italienerin Nadia Batocletti eine Athletin, deren 5000-Meter-Bestzeit von 16:15 Minuten nicht an den Hessenrekord von Lisa Oed (16:09 Minuten) heranreicht. „Jetzt erst einmal in Ruhe aufbauen und gut über den Winter kommen“, lautet daher die Devise für Lisa Oed, deren nächster hochkarätiger Wettkampf die Deutsche Crosslaufmeisterschaft Anfang März in Ingolstadt sein wird.

(ssc-hanau-rodenbach.de)

Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) konnte sich am Wochenende beim 11. Pforzheim-Cross als überlegene Siegerin der U20 das Ticket zur Cross-EM in Tilburg/NL am 09. Dezember sichern. 

Bei der Berglauf-WM im Pyrenäen-Staat Andorra konnte Lis Oed (SSC Hanau-Rodenbach) weiter auf der Erfolgswelle reiten. Im Rennen der Juniorinnen U20 über 7,35 km und einem Höhenunterschied von Start und Ziel von 459m musste sie nur einer Läuferin aus Uganda den Vortritt lassen und gewann in 41:54 min Silber vor einer weitern Läuferin aus Uganda. Julius Hild (ebenfalls SSC Hanau-Rodenbach) kam in der Wertung der Junioren U20 als ebenfalls bester Deutscher auf Rang 25. In den Mannschaftswertungen gab es Platz 8 für Julius und Platz 10 für Lisa.

Als Außenseiter angereist und nach einer Hitzeschlacht mit der Bronzemedaille zurückgekehrt. So lautete die Bilanz der deutschen Nationalmannschaft mit Karsten Fischer (SSC Hanau-Rodenbach) bei der Weltmeisterschaft im 100-Kilometer-Straßenlauf. Angesichts einer profilierten Strecke und hochsommerlicher Temperaturen im kroatischen Sveti Martin na Muri gaben neben der läuferischen Klasse des DLV-Teams taktische Finesse und „beinharter“ Kampf bis zum letzten Meter den Ausschlag gegenüber den knapp geschlagenen US-Amerikanern und Spaniern.

Die lagen mit ihren Teams bis zur Schlussrunde nach 93 Kilometern noch einige Minuten vor den Deutschen, doch dann drehten Alexander Dautel (LG Nord Berlin/ 6:52:57 Stunden) auf Rang zwölf, Andre Collet (Aachener TG/7:01:01 Stunden) auf dem 17.Platz und Karsten Fischer als 23. In 7:08:08 Stunden das Rennen in der Mittagshitze zu ihren Gunsten. „Wir sind ab Kilometer 70 mit Eisbandanas gelaufen, hatten also ein mit Eis gefülltes Halstuch angelegt. Außerdem gab es pro Runde becherweise Wasser über den Kopf, aber natürlich sind wir trotzdem langsamer gelaufen als zu Beginn bei 18 Grad Celsius und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, kein flacher Meter, dauernd rauf oder runter“, so Fischer, der die erste Hälfte der Distanz mit einem Kilometerschnitt von 4:05 Minuten absolvierte. Obwohl der ehemals in Großkrotzenburg wohnhafte Läufer seit einigen Wochen in seiner neuen rheinhessischen Heimat Budenheim bei Mainz auch in den Weinbergen trainiert hatte, zeichnete sich nach der Marathonmarke von 42,2 Kilometern die hohe muskuläre Belastung ab. „Ich habe Oberschenkelschmerzen bekommen und dann zunächst einen Gang rausgenommen. Trotzdem habe ich immer mehr Plätze gutgemacht. Eingangs der letzten Runde rief unser Nationalteambetreuer, dass Mannschaftsbronze möglich sei und wir alles geben sollten“, ließ Karsten Fischer den Ultramarathon Revue passieren. Er konnte nochmals beschleunigen, sogar am steilsten Anstieg, wobei er auf dem Schlusskilometer einen sehenswerten Endspurt hinlegte. „600 Meter vor dem Ziel überholte ich einen Spanier, dem ich noch 29 Sekunden abnahm, 120 Meter vor dem Ziel einen Amerikaner, der dann zwölf Sekunden nach mir ins Ziel kam – danach lag ich erst einmal fünf Minuten auf der Straße.“

Gelohnt hatte sich dieser Sprint nach 99 Kilometern allemal. Hinter den überragenden Japanern (19:37:01 Stunden) und den Südafrikanern (20:33:49 Stunden) gab es für Deutschland in 21:02:12 Stunden den dritten Platz vor den USA (21:05:41 Stunden), den Spaniern (21:06:49 Stunden) und 30 weiteren Nationalteams. Die Zielsetzung der „Top acht“ wurde damit weit übertroffen, was Karsten Fischer neben dem Einsatz am Wettkampftag nicht zuletzt auf die besondere Vorbereitung zurückführte. „Wir sind im Training trotz großer Wärme immer wieder mit langer Kleidung gelaufen, um uns an die Temperaturen zu gewöhnen. Das hat bestens geklappt. So sehr ich Hitze auch hasse – ohne die Sonne wären die Amerikaner wohl nicht so eingegangen.“ (Quelle: www.ssc-hanau-rodenbach.de)

Mit neuem Kreisrekord über 3000m Hindernis wurde Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) im Finale der U20-WM in Tampere/FIN Achte und damit beste Europäerin und hinter einer US-Amerikanischen Läuferin zweitbeste Nicht-Afrikanerin. In 9:57,45 min lief sie erstmals unter 10 Minuten und verbesserte ihren eigenen Kreisrekord um 3 Sekunden.