Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften in Halle/Saale

Mit herausragenden Resultaten beendeten die Leichtathleten aus dem Bereich Offenbach/Hanau die Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften der U20 in Halle/Saale.

Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) reihte sich als Favoritin über 3000m zu Beginn als Zweite in der Spitzengruppe ein. 6 Runden vor Schluß zog sie mit einem langen Zwischensprint das Läuferfeld weit auseinander und setzte sich an die Spitze, nur gefolgt von Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund). Eingangs der Zielgeraden zog die Westfälin dann an Lisa Oed vorbei. Nach 5 Runden Führungsarbeit fehlten ihr dann die Kräfte, um im Endspurt dagegenzuhalten. In 9:49,46 Minuten sicherte sich die Hanauerin mit nur 4 Zehntel Sekunden Rückstand den Silberrang.

Die gerade erst in die Jugend U18 aufgerückte Sarah Vogel (LG Seligenstadt) lag mit ihrer Meldeleistung im Stabhochsprung ebenfalls im erweiterten Kreis der Medaillenanwärter. Sie machte es aber bereits bei ihrer Einstiegshöhe von 3,55 Metern äußerst spannend, als zweimal der Abstand zur Latte nicht stimmte und diese herunterfiel. Mit einer im 3. Versuch hoch übersprungenen Latte blieb sie dann im Wettbewerb und konnte die nächste Höhe von 3,70 Metern gleich im 1. Durchgang und die 3,80 Meter im 2. Versuch überfliegen. Bei der Einstellung der persönlichen Bestleistung von 3,90 Metern wackelte die Latte im 3. Versuch heftig, blieb aber liegen. An die ungewohnte Höhe von 4,00 Metern tastete sich Sarah Vogel heran, konnte sie aber ebenso wie die anderen beiden im Wettbewerb verbliebenen Springerinnen nicht mehr überwinden. Mit 3,90 Metern gewann die überglückliche Seligenstädterin höhengleich mit der Siegerin die Bronzemedaille.

Mit 7,64 Sekunden im Vorlauf über 60m stürmte Antonia Dellert (LG Seligenstadt) als eine der jüngsten Teilnehmerinnen nach einem Blitzstart als 2. in den Zwischenlauf. Dort profitiert sie etwas vom Fehlstart der Favoritin Viktoria Dönicke (LV Erzgebirge), da nur die Siegerinnen der 4 Läufe sicher in das Finale einzogen. Nach hervorragender Beschleunigung steigerte sie sich als 1. auf 7,56 Sekunden und qualifizierte sich für den Endlauf der besten 8 Sprinterinnen. Dort fand sie sich in der Startaufstellung neben prominenter Konkurrenz wieder. Zwischen Sophia Junk (LG Rhein-Wied) (U20-Staffel-Europameisterin) und der Titelverteidigerin und U20-Vize-Europameisterin über 100 m Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid) konnte sie im 2. Startversuch gegen die bis zu 3 Jahre ältere Konkurrenz ihre Nervosität ablegen und in hervorragenden 7,56 Sekunden als 4. nur knapp hinter den Medaillenrängen ins Ziel stürmen. Zur Bronzemedaille fehlten ihr nur 4 Hundertstel

Über 3000m waren gleich zwei Mittelstreckler des SSC Hanau-Rodenbach im 17 Läufer großen Teilnehmerfeld. Zu Beginn noch im hinteren Drittel des Feldes platziert, arbeitete sich Julius Hild in einem sehr schnellen Rennen kontinuierlich nach vorne und beendete mit einer deutlichen Steigerung seiner persönlichen Bestmarke auf 8:33,77 Minuten als hervorragender 5. direkt hinter der Spitzengruppe das Rennen. Marius Abele war nach 8:43,96 Minuten als 8. im Ziel.

Sophie Ullrich (TG Hanau), mit einer Meldeleistung von über 12 Metern durchaus zum engeren Kreis der Medaillenanwärter zu zählen, fand schwer in den Dreisprung-Wettbewerb. 11,58 Meter aus dem 2. Versuch reichten nicht für das Finale der besten 8 und brachten am Ende Rang 11.